06. - 12. September 2026:
Horizont ohne Ende - Soweit das Auge reicht L’horizon sans fin - A perte de vue
Der Horizont - eine Herausforderung für das Sehen und für den Intellekt
„L´ horizon est le lieu d´une rencontre entre le ciel et la terre (Der Horizont ist da, wo Himmel und Erde sich treffen)“
© Marie-Hélène H-Desrue
Etymologisch ist der Begriff „Grenze“ maßgebend, dennoch möchte ich in diesem Seminar, der Horizont mit der Unendlichkeit und der Weite verbinden.
Wenn wir vor dem Château d´Orion nach Süden schauen, sehen wir keine Horizontlinie, sondern einen Horizont, der aus sanft fliehenden Hügeln, hell und dunkel flimmernden Baumgruppen und prachtvollen Bergen beseht, die – je nach Tageszeiten- alle Variationen von Farben und Stimmungen vor unseren Augen entfalten. Dieser Blick begleitet uns vom Morgen bis zum Abend:
Ein Grund für uns Malerinnen und Maler, uns mit dem Thema Horizont zu beschäftigen.
Die Horizontlinie ist wie die Umrisslinie eine Abstraktion. Sie verändert sich mit jeder unserer Bewegungen. Wir machen mit ihr die Erfahrung der Orientierung. Sie ist ein Beispiel der Macht der Geometrie über unsere Körper. Wir sind mit ihr verbunden. Wir erfahren mit ihr Weite und Grenzen.
Der Künstler Buraglio sagt: » Der Horizont ist ein zentraler Begriff in der Wahrnehmung.“
Und der Dichter Guillevic stellt fest: „L´horizon nous condamne au cercle“ (der Horizont verdammt uns zum Kreis).
Der Horizont ist ein wichtiges Element in der westlichen Malerei, besonders seit der Renaissance.
Wir wissen, wie wichtig die Augenhöhe u. der Horizont für die Darstellung der Zentralperspektive sind.
Wir werden uns aber auch mit Bildern beschäftigen, die mit dem Horizont anders umgehen.
Wir werden in dieser Woche uns mit diesem Thema auf verschiedene Art u. Weise und mit verschiedenen Techniken (Kohle, Stift, Aquarell, Acryl, Kreiden, Collagen…) auseinandersetzen.
Wir werden uns von den Arbeiten unzähliger Künstlerinnen und Künstler inspirieren lassen.
Dabei folgen wir auch dem Rat von Flaubert:
« Il faut à la fois ne pas perdre l´horizon de vue et regarder à ses pieds. »
(man sollte zugleich den Horizont und die eigenen Füße im Auge behalten)
MH H-Desrue © VG Bildkunst
Nah-Fern (Tusche auf Sumi-Papier) 2018
MH H-Desrue © VG Bildkunst
Schneller Horizont (Tusche auf Steinpapier) 2020
Bild 1 MH H-Desrue © VG Bildkunst
Bild 3 MH H-Desrue © VG Bildkunst
Bild 5 MH H-Desrue © VG Bildkunst
Bild 7 MH H-Desrue © VG Bildkunst
Bild 2 MH H-Desrue © VG Bildkunst
Bild 4 MH H-Desrue © VG Bildkunst
Bild 6 MH H-Desrue © VG Bildkunst
Bild 8 MH H-Desrue © VG Bildkunst
“Où la montagne au loin… “ Variationen vor dem Horizont 2019
(Bild 1-6: Tusche auf Leinwand, Bild 7-8: Öl auf Holz)
die Referentin
Ausgebildet an der Hochschule der Künste in Berlin, lebt Marie-Hélène H-Desrue heute als bildende Künstlerin und Kunstpädagogin in Karlsruhe und hat einen Lehrauftrag am KIT (Technische Universität) Karlsruhe für Zeichnung und Skizze. Seit vielen Jahren bietet sie zudem Malreisen an.
preise
Die Referentin: 420 € p.P.
Château d’Orion:
1.190 € im Einzelzimmer
940€ p.P. im Doppelzimmer
Alle Preise inkl. lokaler Mehrwertsteuer.
Gerne stellen wir Ihnen eine Weiterbildungsbescheinigung für Ihren Arbeitgeber oder Ihre persönliche Steuererklärung aus.
Beinhaltet sind 6 Übernachtungen, ein opulentes Frühstück und ein 3 gängiges Abendmenu. Ein 2-Gang-Mittagessen kann für 125 € p.P. dazu gebucht werden. Getränke, Ausflüge sowie Shuttledienste sind nicht im Preis enthalten und werden gesondert abgerechnet.
Für Ihr Wohlbefinden fühlt sich die gesamte Équipe d’Orion zuständig. Sprechen Sie uns gerne schon vor Ihrer Buchung an!