31. Mai - 06. Juni 2026:
Die mächtige Vielfalt des Friedens - Philosophien, Kulturen, Praktiken und politische Sehnsucht
(In Zusammenarbeit mit ZEIT REISEN)
„Vom Schrei nach dem Frieden
ist die Luft hier ganz schwer.
Der Friede, der Friede,
wo kommt nur der Friede her?
Der kommt nicht vom bloßen Fordern.
Er kommt nur, wenn wir ihn tun,
und wenn in unsren Herzen
die Mörderwaffen ruh’n.
“
© Wolfgang Dietrich
Was ist der die das Frieden? Lässt sich der Frieden nur als Abwesenheit von Krieg und physischer Gewalt begreifen? Oder kennen wir jenseits dieser vorgestellten Abwesenheit seines unerwünschten Gegenteils eine Wesenheit des Friedens?
Gibt es durch die Geschichte, in Kulturen rund um den Erdball, etwa mehrere sozialmächtige und schlüssige Interpretationen dieser Wesenheit? Müssten wir folglich von Frieden im Plural sprechen – die Frieden?
Oder ist Frieden womöglich überhaupt keine Wesenheit, sondern bloßes Tun in konkreten Zusammenhängen – das Frieden?
Der Diskussion solcher Fragen ist die Denkwoche gewidmet.
Dabei wird geprüft, ob und wie der sprachliche Rahmen, das Gestell oder das jeweilige Narrativ, die Denkmöglichkeit von Antworten begrenzt.
Einmal wird unter Vorgabe eines transzendentalen Weltbildes, wie es Europa bis in die Aufklärung und darüber hinaus geprägt hat, nach Antworten gerungen. Dann unter der hier irgendwie befremdlichen, anderswo aber tiefenkulturell angelegten Annahme der Immanenz, also des Zusammenhangs alles Seienden.
Schließlich wird gefragt, in welcher Weise Sprache, Grammatik, Syntax und Semantik das menschliche Denken über Frieden und damit die Friedensfähigkeit der Sprechenden bestimmen.
Am Ende dieser gemeinsamen Reise werden keine ultimativen Wahrheiten stehen. Möglicherweise aber die Erweiterung der in der deutschen Grammatik angelegten Metaphysik von Frieden. Der Begriff umschreibt eine Sehnsucht unseres individuellen wie politischen Lebens. Deshalb soll er in dieser Woche gründlich durchdacht werden.
der referent
Prof. DDr. Wolfgang Dietrich (geb. 1956) hat in Innsbruck Geschichte, Germanistik und Rechtswissenschaft studiert. Den Promotionen in diesen Fächern folgte die Habilitation für die gesamte Politikwissenschaft. Nach internationalen Gastprofessuren und praktischer Konfliktarbeit in verschiedenen Krisengebieten initiierte er 2001 an seiner Heimatuniversität den Universitätslehrgang für Frieden, Entwicklung, Sicherheit und Internationale Konflikttransformation, der heute als Regelstudium weitergeführt wird. Er leitete ihn bis zu seiner Pensionierung und bekleidete über 15 Jahre auch die Position des UNESCO Chairholders for Peace Studies. (www.esfriedet.at)
Seine wichtigsten einschlägigen Publikationen sind die Variationen über die vielen Frieden (Springer, Wiesbaden), die im deutschen Original in vier Bänden zwischen 2008 und 2021 erschienen sind und in viele Sprachen übersetzt wurden.
Für seinen innovativen friedensphilosophischen Ansatz wurde er mehrfach ausgezeichnet und 2020 für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.
preis
2.180 € im Einzelzimmer
1.930€ p.P. im Doppelzimmer
Alle Preise inkl. Mehrwertsteuer.
-> Buchungen bitte direkt über ZEIT REISEN
Beinhaltet sind 6 Übernachtungen, ein opulentes Frühstück, ein 2 gängiges Mittagsmenu und ein 3 gängiges Abendmenu, Pausengetränke und Obst zu jeder Zeit. Getränke zu den Mahlzeiten sind nicht enthalten und werden gesondert abgerechnet.
Für Ihr Wohlbefinden fühlt sich die gesamte Équipe d’Orion zuständig. Gerne stellen wir Ihnen auch eine Weiterbildungs-Bescheinigung für Ihren Arbeitgeber oder für Ihre Steuererklärung aus. Sprechen Sie uns gerne dazu an!